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3002 GL18 Schraubkupplung 2*GL18 19,99

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Beschreibung:

Die Schraubkupplung GL18 besteht aus zwei beständigem Kunststoff-Kappen mit GL18-Gewinden, die bis ca. 180°C temperaturbeständig sind. Dazwischen befindet sich ein P.T.F.E.-Verbindungsstück. (Bild 1)

 

Skizze 1: Kupplungsstück 2*GL18

Verwendung:

Die Schraubkupplung dient der Verbindung zweier Rohre mit GL18-Gewinden. Sie wird besonders bei präparativen Apparaturen eingesetzt, wenn nur minimaler Rückstau von Flüssigkeiten erreicht werden soll.

Ergänzt man das Kupplungsstück mit Extraktionsplatten (Art.Nr. 9805.05), so kann man das Kupplungsstück zur flüssig-fest-Exktraktion benutzen. (Skizze 2)

 

Skizze 2: Kupplungsstück mit eingelegten Extraktionsplatten

Bild 1 stellt eine halbmikrotechnische Apparatur vor, die die Funktion eines Soxhlet-Extraktors nachempfindet.

Diese Apparatur ist nur mit Sachkenntnis (Kenntnis der Siedetemperaturen des Lösemittels) und Sicherheitsmaßnahmen (Berstschutz-Maßnahmen) zu benutzen!

Auf dem Bild 1 besteht der Extraktor aus zwei geschlossenen Glasgefäßen (Art. Nr. 2001), die mit einer GL18-Kupplung (Art. Nr. 3002) gasdicht verbunden sind. Wie aus der Skizze ersichtlich ist, wird in die Kupplung eine PTFE-Siebplatte (Siebplatten-Rohling ohne Löcher Art. Nr. 9805.5) eingelegt.

Die Löcher in der Siebplatte müssen selbst angebracht werden. Geeignet hierfür sind eine Lochzangen, wie sie für Ledergürtel benutzt werden oder Stopfnadeln, je nach grüße der Körnung des Extraktionsgutes. Die Löcher müssen so groß gewählt sein, dass der Lösemitteldampf und anschließend das Lösemittel mit dem Extrahierten ungehindert durchtreten kann. Sie dürfen auch nicht zu groß sein, damit das zu extrahierende Gut zurückgehalten wird.

Man kann auch die Filtrier-Platten (Art.Nr. 9805.2) nehmen, die man mit Filtrierpapier (Art. Nr. 9805.1) bedeckt. Zu beachten ist, dass sowohl Filterpapier als auch PTFE sich beim Erwärmen und unter Lösemitteleinfluss geringfügig ausdehnen. Dabei darf es keinesfalls zu einer Verstopfung führen, weil sich sonst ein Überdruck aufbaut, der zum Bersten der Apparatur führen könnte.

Als Vorsichtsmaßnahmen sind gegen das Bersten der Glasgefäße sind diese mit einem engmaschigen Drahtgitter zu umgeben. Ist die Temperatur nicht zu hoch, kann auch das Obere Gefäß (Kondesationsgefäß) eng mit Tesafilm® umwickelt werden. Die Apparatur ist unbedingt einer Splitterschutzscheibe zu betreiben!

Das Lösemittel (ca. 2-3 mL) wird in das untere Gefäß gegeben. Darauf schraubt man das Kuplungsstück. In das Kupplungsstück gibt man die Filtrierplatte mit dem Filterpapier oder die durchlöcherte PTFE-Siebplatte. Das obere Gefäß enthät das zu extrahierende Gut. Anschließend wird ddas obere Gefäß auf die GL18-Kupplung aufgeschraubt. Zum Schluss werden die oben erwhnten Schutzmaßnahmen getroffen (Drahtgitter, Schutzscheibe, spätestens jetzt Schutzbrille).

Zur Extraktion wir das Lösemittel erhitzt, so dass es verdampft. Um die Kondensation im oberen Gefäß zu sichern, kann das Gefäß mit einem nassen Filterpapier umwickelt werden oder durch ein augesteckte Kupferrohr gekühlt werden. Nachdem ein großer Teil des Losemittels im oberen Gefäß kondensiert ist, wird die Heizun entfernt. Dadurch kühlt sich das untere Gefäß so weit ab, dass ein Kondenstion entritt, die einen Unterdruck erzeugt. Der Unteruck saugt das Lösemittel mit dem Extrakt in das ontere Gefäß.

Nun begint der zweite Extraktionsdurchlauf: Man heizt erneut auf, wobei man keinesfalls das Lösemittel bis zur Trockne verdampfen darf, weil sonst der Extrakt thermisch zersetzt wird. Anschleißend erfolgt wieder das Kondensieren, zurücksaugen usw.

Man kann die Apparatur variieren, indem man ein RG (2002) durch RG's mit seitlichem Ansatz ( Art. Nr. 2003 oder Art.Nr. 2520) verwendet. Während der Extraktion verschließt man den seitlichen Ansatz mit einer GL18-Verschlusskappe (Art. Nr 3003). Danach kann man das Lösemittel durch eine Destillationsbrücke abziehen.

Hat man viel Extraktionsgut mit geringen Gehalt an zu extrahierender Substanz, kann man mit einer zusätzlichen Kupplung ( Art. Nr. 3002) und einen GL-18-Zwischenstück ( Art.Nr. 2201 ) oder einem Ionenaustauscherrohr (Art.Nr. 2009) einen größeren Extraktionsraum schaffen.

 

 

Bild 1: flüssig-flest-Extraktion

Kupplungsstück mit eingelegten Extraktionsplatten und Geschlossenen Reagenzgläser