Methode: Die quantitative Beobachtungstabelle

meth_tabelle.htm 02.11.2011

Der Aufbau von Tabellen 

 

Tabellen-Unterschrift

Tabellen erhalten eine Überschrift. Sie enthält, welche abhängigen Größen in diesem speziellen Versuch verändert werden und welche konstant gehalten werden. Schreibt man das über die Tabelle, so hat man die Möglichkeit, die Tabelle beliebig zu verlängern.

 

Tabellenkopf

Eine Tabelle besteht aus senkrechten Spalten und waagerechten Zeilen

Die erste Zeile einer Tabelle wird Tabellenkopf genannt. In der ersten Zeile stehen Beschreibungen der Messwerte mit ihren physikalischen Größen. In der Regel werden diese durch ihre Symbole vertreten.

Die weiteren Spalten der Tabelle bilden den Tabellenrumpf. Damit der Rumpf der Tabelle nur Zahlen enthält, wird die physikalische Größe durch die zugehörige Einheit dividiert.

z.B. Spannung     U/[V].   Informationen zur Schreibweise von Größen und Einheiten

In der ersten Spalte stehen die Versuchsnummern. Im Text des Versuchsprotokolls kann man so mit der Nummer der Tabelle und der Versuchsnummer eine Messung eindeutig ansprechen.

Die weiteren Spalten enthalten die Variablen, physikalischen Größen und Messwerte, wobei erst alle unabhängigen Variablen aufgeführt werden. In der letzten Spalte der Beobachtungstabellen stehen abhängige Variable als Antwort der Natur auf die Versuchsbedingungen, die der Experimentator mit den unabhängigen Einstellungen vorgegeben hat. 

Tabelle 1: Muster einer Beobachtungstabelle

Beobachtungen zur Abhängigkeit der Spannung von einer vorgegebenen Stromstärke bei einem Ohmschen Widerstand (R=100 Ohm)

 

Tabellenrumpf

Die ersten Spalten enthalten die unmittelbaren Beobachtungen. Dahinter, oftmals durch einen Doppelstrich abgetrennt, folgen die aus den Beobachtungen errechneten Größen. (siehe auch Excel-Tabelle )

Damit will man deutlich machen, dass Beobachtungen vor nachträglichen Veränderungen zu schützen sind. Wenn Änderungen oder Ergänzungen in dem Beobachtungsteil nach Abschluss der Beobachtungen vorgenommen werden sollen, weil man z.B. Messfehler vermutet, muss der ursprüngliche Zelleninhalt erkennbar bleiben! Daher dürfen einmal gemachte Beobachtungen nicht gelöscht, sondern nur gestrichen werden. Dazu sollte man schriftlich anmerken, warum man die Beobachtunswerte gestrichen hat, um eventuel zu einem späteren Zeitpunkt den Weg der Beobachtungen nachvollziehen zu können.

 

Auswertungen und Berechnungen

Im Anschluss an die Beobachtungen können beliebig viele Spalten mit Berechnungen folgen. Der Spaltenkopf trägt eine Bezeichnung oder Rechenvorschrift mit korrekter Behandlung der Einheiten. Hier kann man auch Bemerkungen zu den Messergebnissen eintragen, z.B. "Thermometer zerbrochen, ab jetzt mit einem anderen weitergemessen". Sollte sich später ab dieser Messung werte ergeben, die nicht zu den anderen davor "passen", hat man einen möglichen Grund in der Tabelle festgehalten.

Wird die Tabelle zu breit, kann man eine weitere Tabelle beginnen. In der Überschrift nimmt man auf die Beobachtungstabelle Bezug. Außerdem übernimmt man die Nummern der Beobachtungen und setzt die Auswertungsspalten fort.

 

Literatur und Bearbeitung

Autor:

Klaus-G. Häusler
 

Weiterführung:

Methode Diagramm erstellen